Alon Ben spielt in vier Bands. Unter anderem bei Arbajo Jairus, Malummí und Mastergrief – und jetzt auch noch für sein Soloprojekt «Luna Oku». Wir treffen uns Corona-konform draussen mit genügend Abstand für dieses Interview. In einem Park setzen wir uns auf zwei geschnitzte Holzeicheln. «Oku» bedeutet Eichel im Japanischen und «Alon» sagt man zur Eiche im Hebräischen, erklärt mir Alon. Also der perfekte Ort, um über Alons Soloprojekt zu reden.
«Ich war immer Teil einer Band und konnte mitwirken – habe aber auch schon immer selber Songs geschrieben.»
Alon wollte seine eigenen Songs selbst umsetzen. Vergangenen Sommer zeigte er diese Songs seinem Musiker-Kollegen, Nick Nobody. Dieser half ihm dann, den Song «Emerald Dreams» auszubessern und aufzunehmen.
Die erste Single ist inoffiziell schon publiziert, da Alon als «Luna Oku» die RFV Soundclinic gewann. Die eingeschickte Demo wird bei einem Gewinn zwangsläufig publiziert. Und so wurde ich auf «Luna Oku» aufmerksam.
Fünf Songs hat Alon vergangenen Sommer geschrieben und aufgenommen. Mit diesem Gewinn beim RFV hat Alon nun die Möglichkeit, ein Coaching zu beanspruchen. Dabei wird Alon mit Mario Hänni, dem Schlagzeuger von Sophie Hunger, an den Songs feilen.
Langfristig ist dann die Idee, eine EP oder ein Album zu releasen.
Wie schon im Portrait von Florian Haas Schneider, hat Alon praktisch alles selbst aufgenommen: Schlagzeug, Gesang, Piano und Bass. Lediglich die Gitarre hat Nick Nobody für den Song «Emerald Dreams» eingespielt. Auf den Songs sind Features mit Nick Nobody, Giovanni Vicari und Andrew Shields.
«Wenn man in Bands spielt, dann hat man so viele Personen um einen herum, die ihre eigene Musik schreiben. Das hat sicher einen Einfluss.»
In den Songs von Luna Oku geht es häufig um die Verarbeitung von Erlebnissen. Was konkret verarbeitet wird, ist nicht ersichtlich. Alon lässt in seinen Songs also nicht sehr tief in sein Leben blicken. Viel mehr kann man es sich metamorphotisch zusammenreimen. Auch die Liebe ist ein grosses Thema in den Songs.
«80% aller Beatles Songs handeln von der Liebe», ergänzt Alon. «Als wäre es unabdingbar.»
«Das Ziel ist es, Luna Oku auch live performen zu können.» Dafür hat Alon bereits jetzt eine Band zusammen, die seine Songs performen. Es sei nicht sehr einfach der Chef – Dätschmeister – zu sein und bestimmen, wie welches Lied gespielt werden sollte.
«Bei Gorki Gagarin war das immer ausgeglichen, wer seine Inputs zu den Songs gab.»
Sind wir also gespannt, wann wir Luna Okus Songs auf Spotify hören können und ihn das erste Mal auf einer Bühne performen sehen.
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