Bei erneut schönem Wetter startet der letzte Tag des Polyfon Festivals. Auch der Samstag lockt zahlreiche Besucher*innen an, sodass alle Tickets restlos ausverkauft sind.
Als ich gegen 19 Uhr die Kaserne erreiche, sind erst vereinzelt Leute auf der Wiese und im Festival Areal. Dies ändert sich jedoch relativ schnell im weiteren Verlauf des Abends.
Den Startschuss des abendlichen Musikprogramms gibt Lila Martini. Die junge Basler Musikerin hat zahlreiche Fans im Publikum, die nach jedem Song mächtig applaudieren.
Danach geht es weiter mit dem ersten Act in der Reithalle: Kikagaku Moyo. Definitiv ein interessanter Stilwechsel von deutschem Trap zu japanischem Psychedelic-Rock. Mit sphärischen Klängen verzaubern sie das Publikum.
Es ist kurz nach neun und mittlerweile dunkel draussen. Das belebte Festivalgelände erstrahlt in vielen bunten Lichtern und ein grosses Publikum wartet bereits auf den nächsten Act vor der Holzbühne
Transmitting Voices treten auf und wieder entsteht ein clash der Stile. Die acht-köpfige Truppe besteht aus algerischen und schweizerischen Musiker*innen und überraschen mit ihrem frischen Vibe und verschiedensten Musikinstrumenten. Sowohl vor als auch auf der Bühne wird kräftig getanzt.
Nun gibts erstmal ein Bier vom netten Barkeeper an der Reithallen-Bar. Nach einer kurzen Getränke- und Verschnaufpause geht’s alsbald auch weiter mit Sophie Hunger. Ihr Name war mir schon ein Begriff, jedoch habe ich es bisher noch nie geschafft ihre Musik genauer unter die Lupe zu nehmen. Ich stehe also sehr gespannt im Fotograben und warte bis die Show anfängt. Es ist übrigens sehr speziell für mich nach gut eineinhalb Jahren wieder an einem Konzert zu sein und in einem Fotograben zu stehen – ein richtig gutes Gefühl! Als die junge Musikerin auf die Bühne tritt, jubelt das Publikum lautstark. Mir gefällt Hungers Stimme sehr und der Abwechslungsreichtum ihrer Musik fällt mir sofort auf. Auch den Leuten im Saal scheint es sichtbar zu gefallen.
Weiter ging es auf der Holzbühne mit Amami aus Genf. Ihr Sound ist eine wilde und energiegeladene Soundwelt mit viel Bass, die eine unglaublich positive Stimmung erzeugt – Tanzen war angesagt. Auch ich kann nicht anders, als mitzutanzen.
Nach diesem hitzigen Auftritt gibt es erstmal ein paar leckere Momos am sehr sympathischen Essensstand Tenzin Yummy. Nach einer weiteren Verschnaufpause geht es schliesslich zum letzten Act IAMDDB – mein persönlicher Favorit des Abends. In ihrer Musik vereint die britische Musikerin Trap, Hiphop und Soul. Es herrscht nicht nur eine unglaubliche Stimmung, sondern auch hohe Temperaturen im Saal. Es wird hitzig getanzt und mitgefeiert. Auch einem Songwunsch aus dem Publikum kommt IAMDDB nach – “Urban Jazz” erklingt kurz darauf. Was für eine Show!
Wer noch nicht genug hat, der kann sich nach dem Konzertprogramm noch in Richtung Rossstall weiterbewegen, wo es zur Afterparty mit den DJs Dengue Dengue Dengue weiter geht.
So geht ein erlebnisreiches, von Musik gefülltes und vor allem erfolgreiches Polyfon Festival 2021 zu Ende.
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Text / Bilder: Florence Dreier
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