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AutorenbildColin Lanz

The Last Morrell – Jetzt retro


© Shane Benson

Februar 2019.


An einem kalten Wintertag hatte es mich in den Norden Londons verschlagen.

In “The Camden Chapel” besuche ich ein Konzert des Schweizer Musikers “Marius Bear”.

Als enger Freund von Marius kenne ich seine Show und Songs in- und auswendig. Diesmal jedoch war etwas anders. Am Piano begleitete ein charmanter Brite den Sänger.

Dieser brachte eine neue Tiefe in dessen Lieder. Vor dem Veranstaltungsort lerne ich den Pianisten – James Smithells – schliesslich kennen.


Für James ist dies Alltag. Vor fünf Jahren verliess er seine Heimat im Norden Englands.

Ziel war London. Der Multi-Instrumentalist und Sänger ist seither ein gefragter Session-Musiker. Dies ermöglichte ihm bereits mehrere internationale Tourneen, unter anderem mit “Tom Odell”. Ziel des Abenteuers in London war es aber seine eigene Musik vorwärts zu bringen. Im Frühling 2019 wagte James diesen Schritt auch.

Aus James wurde “The Last Morrell”. Seither ging alles ganz schnell. Im August und Oktober 2019 veröffentlichte er jeweils seine ersten zwei Singles. Beide wurden von der BBC entdeckt und direkt zur “BBC Introducing: Record of the Week” ernannt. Die wertvolle Unterstützung vom britischen Nationalradio & -Fernsehen nahm nicht ab. “The Last Morrell” wurde in die Liste der heissesten Geheimtipps aufgenommen.


Langsam, aber sicher kann James die Früchte seiner Arbeit ernten. Seine erste Headline-Show im “Servant Jazz Quarters” konnte er direkt ausverkaufen. Beinahe das gleiche passierte bei der darauffolgenden Show im doppelt so grossen “Notting Hill Arts Club”. Darüberhinaus summieren sich die Radioerscheinungen und Streaming-Zahlen.


Grund dafür wird wohl die Intimität sein, welche James fähig ist zu erschaffen. Weil er die Songs selbst schreibt und einspielt, kann er die nötige Menge an Emotionen und Seele reinpacken. Die einzige Ausnahme stellen Schlagzeug-Aufnahmen dar.

Ein gutes Beispiel für seine Musik ist sein Stück “Fine Now”. Anfangs ist man Teil einer zerbrechlichen Pianoeinlage im Wohnzimmer-Format. Langsam steigert sich das retro-angehauchte Stück zum Synth- und Gitarren-lastigen Finale, in dem James seinen Kummer los wird. Total organisch und ehrlich ist die Musik von “The Last Morrell”.

 
 

Am 12. März erschien die dritte Single des Briten, welche ebenfalls zur “BBC Introducing: Record of the Week” ernannt wurde. “A Comedy” ist ein magisches Duett mit der Newcomerin “Caitlyn Scarlett”. Zusammen lassen sie die Zuhörerschaft zurück in die 70er Jahre versetzen. Cleveres Songwriting und gezieltes Einsetzen von Klangwelten unterstreichen James’ Vision.

© Shane Benson

“Die Zeiten sind hart”, meint James. Als Independent-Künstler ist er besonders betroffen von der Coronakrise. Trotzdem blickt er hoffnungsvoll in die Zukunft. Denn im June können wir bereits sein nächstes Werk erwarten.

Das Projekt ist übrigens im Versteckten auch ein Andenken an seine Grossmutter. Diese war die letzte Trägerin des Namens “Morrell” in der Familie.

Nun wurde James zu “The Last Morrell”.


In den Zeiten der Coronakrise umso mehr: Folgt und unterstützt “The Last Morrell” auf Facebook und Instagram.

 


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